Alice Salmon ist erst fünfundzwanzig Jahre alt, als sie eines Morgens
leblos in einem Fluss in Southhampton gefunden wird. Eigentlich wollte
sie am Abend zuvor nur Freunde treffen – sie ahnte nicht, dass dies die
letzten Stunden ihres Lebens sein würden. Aber was ist passiert? Ist sie
wirklich ins Wasser gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat? War es
ein tragischer Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein
Lauffeuer, auch über Facebook und Twitter. Gleich werden Vermutungen
angestellt: über sie, ihr Leben und ihren Tod. Auch ihr ehemaliger
Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Wie ein Besessener versucht er
herauszufinden, was in jener Nacht tatsächlich geschah. Jeder kleinsten
Spur geht er nach und sammelt alles über Alice, was er finden kann ...
Ich habe ewig und drei Tage an diesem Hörbuch gehört. Das lag erstens, klar, an dem kleinen Minibündel, das mich einfach echt fordert, aber zu einem nicht unerheblichen Teil an der Struktur des Hörbuchs. Wie der Roman auch, ist es hier nicht etwa eine lineare Geschichte, die erzählt wird, sondern eine Anhäufung von SMS, Emails, Einträgen in sozialen Netzwerken und dergleichen mehr, anhand deren sich Jeremy Cooke Alices Leben erschließt. Das klingt natürlich wahnsinnig spannend, ist aber eben auch ein Problem, weil man sehr gut zuhören muss, um den Logikschlüssen selbst folgen zu können. Hilfreich dabei ist, dass die einzelnen Personen in der Geschichte individuelle Sprecher haben, sodass man einigermaßen am Ball bleiben kann, und die machen ihre Sache in der Hinsicht wirklich gut. Nicht zu übertrieben, immer erkennbar, und für mich sehr gelungen. Aber, und da sind wir eben beim negativen Punkt angelangt, die Geschichte zieht einfach nicht richtig. Sie ist streckenweise sehr zäh, die Figuren sind sehr wenig entwickelt, sondern bleiben auf ein oder zwei Charakterzüge beschränkt, und das ganze gipfelt in einem doch recht vorhersehbaren Ende. Für mich nicht unbedingt das Highlight, das ich nach dem Klappentext erwartet hatte. :(
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