Es ist erst kurze Zeit vergangen, dass Jamie mit dem Department 19 gemeinsam gegen die Vampire kämpfen musste, die sich zum Ziel gesetzt hatten, Dracula zu reanimieren. Und dennoch hat sich bereits viel getan. Nicht nur, dass deren Ziel geglückt scheint und sich der gefährlichste Vampir der Welt irgendwo dort draußen herumtreibt. Nicht nur, dass Jamie mit Frankenstein seinen Mentor und Freund verloren hat. Nicht nur, dass seine Mutter eine Vampirin wurde. Sondern er selbst ist Mitglied im Department, trainiert den kampf gegen Ungeheuer und vor allem: muss damit klarkommen, dass er sich ausgerechnet in das Vampirmädchen Larissa verliebt hat.Und damit beginnen die Probleme erst, denn natürlich sorgt dieses komplizierte Liebesgeflecht für Spannungen, die man ausgerechnet jetzt nicht gebrauchen kann - denn Dracula bereitet seine Rückkehr vor. Da kommt es gut, dass ausgerechnet einer seiner Handlanger dem Department seine Hilfe anbietet - aber ist er wirklich zuverlässig? Eines ist klar: der letzte Kampf war erst der Anfang!
Ich hatte den ersten Band ja vor längerer Zeit als Hörbuch gehört und fand die geschichte wirklich gut. Eine temporeiche, packende Geschichte mit vielen Verweisen in den Dracula-Klassiker, keine glitzernden Jungmädchentraumvampire und auch noch Frankensteins Monster mit im Schlepptau! Die Forsetzung habe ich dann ganz klassisch erlesen und hatte dabei ziemlich viel Spaß. Zwar ging mir dieses Beziehungsgeflüster gelegentlich auf den keks, aber besonders die Storyline um Frankenstein (ja, er lebt, aber wie!) und seine Vergangenheit und die Ausflüge in die Vergangenheit Draculas haben mir gefallen. Drum herum knallt und kracht es in diesem Band ganz gewaltig, das Department ist neu formiert und kämpft mit allen Mitteln, die sich bieten. Hills Erzähltalent hält jugendliche Leser mti Sicherheit lange bei der Stange und es macht ziemlich Spaß, sich in dieses Getümmel zu werfen. Dass er dann dieses Buch mit zwei großen Cliffhangern beendet, ist echt gemein - ich will einfach wissen, wie es weitergeht und sollte dann mal Ausschau nach Band drei halten ;-)
Mittwoch, 25. Mai 2016
[Rezensionsexemplar] Eve Chase - Black Rabbit Hall
Auf der Suche nach einer Hochzeitslocation fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon durch Cornwall. Eigentlich sind alle Herrenhäuser, die sie sehen, zu teuer, aber Lorna hat diese reise auch in erster Linie deshalb gemacht, weil ihr seit ihren Kindertagen ein Haus, das sie bei ihren Ferienausflügen in Cornwell gesehen hat, nicht mehr aus dem Kopf geht. Und tatsächlich finden sie Black Rabbit Hall, wie es genannt wird - ein heruntergekommenes, aber irgendwie idyllisches Herrenhaus, dessen Besitzerin Mrs Alton einen eher extravaganten Eindruck macht. Lorna fühlt sich dem Haus auf unerklärliche Weise verbunden und findet schließlich in einem Baum eingeritzt die Namen der vier Alton-Kinder ... In der zweiten Zeitebene erleben wir 1968, das letzte Jahr der Ruhe für die Familie Alton. Wie jedes Jahr verbringen sie ihre Ferien auf dem Familiensitz in Cornwall, doch wird in diesem Jahr etwas gesschehen, was vor allem das enge Verhältnis der Zwillinge Amber und Toby für immer zerstören wird ...
Ich bin in der Hinsicht ja ein Cover-Victim, dieses Buch musste ich haben, weil es so hübsch auf dem Bidl aussah. Und dann bekomme ich die gebundene Ausgabe zugeschickt udn stelle fest: sie ist noch toller. Hinter einem milchig-weißen Umschlag, auf dem die Schrift prangt, versteckt sich ein Hardcover, das das Haus und seine Umgebung zeigt - sehr schön gemacht und ein echter Blickfang in meinem Regal ;-)
Aber, und man merkt es schon, wenn ich anfange das Cover zu rezensieren, es wird ein großes aber - dieses Cover allein reicht nicht, wenn die Geschichte an sich einfach so vorhersehbar und dünn ist wie in diesem Buch. Es war ein einziger Satz, gesprochen irgendwo auf Seite 30 (jedenfalls noch innerhalb des ersten Bekanntwerdens mit Jon und Lorna), der mich quasi mit dem Holzhammer darauf steiß, was hier passieren wird. Für mich hat das Buch keine große Überraschung bereitgehalten, sondern war sehr durchschaubar und in der Hinsicht auch irgendwie langweilig. Jede der Figuren war genau das, was man sich davon erwarten musste, damit die geschichte genau so verläuft und nicht anders. Von tiefgründigen Charakteristiken habe ich da nicht viel vorgefunden, der interessante Ansatz bei zumindest einer Figur wird nicht weiter verfolgt, sondern nur so nebebnbei weiter mit abgehandelt. Das fand ich persönlich sehr schade, für mich hat dabei einfach die Qualität gelitten. Ich hätte mit dem sehr, sehr, sehr kitschigen happy End durchaus leben können (manchmal braucht man einfach etwas fürs Herz), wenn die Figuren auf ihrem Weg dahin den ein oder anderen Stolperstein gehabt hätten. so läuft es aber zu glatt, zu zielgerichtet und irgendwie auch zu oberflächlich ab, um mich wirklich mitzunehmen. Da hilft auch nicht noch so viel Atmosphäre auf dem Titelbild.
Ich bin in der Hinsicht ja ein Cover-Victim, dieses Buch musste ich haben, weil es so hübsch auf dem Bidl aussah. Und dann bekomme ich die gebundene Ausgabe zugeschickt udn stelle fest: sie ist noch toller. Hinter einem milchig-weißen Umschlag, auf dem die Schrift prangt, versteckt sich ein Hardcover, das das Haus und seine Umgebung zeigt - sehr schön gemacht und ein echter Blickfang in meinem Regal ;-)
Aber, und man merkt es schon, wenn ich anfange das Cover zu rezensieren, es wird ein großes aber - dieses Cover allein reicht nicht, wenn die Geschichte an sich einfach so vorhersehbar und dünn ist wie in diesem Buch. Es war ein einziger Satz, gesprochen irgendwo auf Seite 30 (jedenfalls noch innerhalb des ersten Bekanntwerdens mit Jon und Lorna), der mich quasi mit dem Holzhammer darauf steiß, was hier passieren wird. Für mich hat das Buch keine große Überraschung bereitgehalten, sondern war sehr durchschaubar und in der Hinsicht auch irgendwie langweilig. Jede der Figuren war genau das, was man sich davon erwarten musste, damit die geschichte genau so verläuft und nicht anders. Von tiefgründigen Charakteristiken habe ich da nicht viel vorgefunden, der interessante Ansatz bei zumindest einer Figur wird nicht weiter verfolgt, sondern nur so nebebnbei weiter mit abgehandelt. Das fand ich persönlich sehr schade, für mich hat dabei einfach die Qualität gelitten. Ich hätte mit dem sehr, sehr, sehr kitschigen happy End durchaus leben können (manchmal braucht man einfach etwas fürs Herz), wenn die Figuren auf ihrem Weg dahin den ein oder anderen Stolperstein gehabt hätten. so läuft es aber zu glatt, zu zielgerichtet und irgendwie auch zu oberflächlich ab, um mich wirklich mitzunehmen. Da hilft auch nicht noch so viel Atmosphäre auf dem Titelbild.
Mittwoch, 18. Mai 2016
[Rezensionsexemplar] Minette Walters - Der Keller
Muna weiß nicht, wie alt sie ist. Oder wo genau sie in London wohnt. Alles, was sie weiß, ist wie sie die Familie Songoli zufrieden stellen kann. Denn diese hält Muna als Haussklavin in ihrem Eigenheim. Nachts wird sie in den Keller gesperrt, vor die Tür darf sie nicht gehen, ein Telefon hat sie nie gelernt zu benutzen. Doch dann verschwindet eins Tages der jüngere Sohn auf dem Schulweg und die Familie Songoli muss Muna vor den ermittelnden Polizisten als geistig zurückgebliebene Tochter ausgeben. Was niemand ahnt, Muna ist alles andere als geistig zurückgeblieben - in ihr stecken viel mehr Pläne als jeder sich vorstellen kann ...
Kaum hatte ich die Inhaltsangabe gelesen, war für mich klar, dass ich das Buch lesen muss. Da kam es mir grade Recht, es als Rezensionsexemplar für das bloggerportal zu besprechen, und tatsächlich habe ich die Seiten gradezu verschlungen. Denn Minette Walters beherrscht es, fesselnd zu schreiben und immer wieder neue Wendungen einzubauen, die mich als Leser überraschen. In diesem Fall muss ich aber auch sagen, dass mich mit zunehmenden Verlauf des Buches diese Wendungen eher irritiert haben, denn die Autorin zaubert immer neue Kaninchen aus dem Hut, die die Geschichte zwar vorantreiben, dabei auch immer unglaubwürdigere Wege beschreiten. Und dann hört das Buch auch schon auf mit einem offenen Ende, das auf mich eher so wirkt, als wäre Minette Walters keine wirkliche Lösung mehr eingefallen, sodass es einfach nur schnell beendet wird.
Dazu kommt, dass mich die Charaktere nicht zu fesseln vermochten. Gerade Muna ist effektiv am Anfang weder groß bemitleidenswert (dazu erfährt man vor ihrem Wandel zu wenig von ihr) und nach ihrer allmählichen Wandlung ist sie aber auch keine großartige psychologisch ausgefeilte Bösewichtin, sondern bleibt immer noch fade und grau. Es war mir effektiv ziemlich gleichgültig, was genau mit ihr passiert, und daslieggt vor allem an ihrer Darstellung. Sie fesselt nur über die Handlungen, nicht über ihre Charaktereigenschaften, wenn man versteht, was ich meine. Für einen Psychothriller war das Buch zu kurz und zu wenig ausgefeilt, es ist eher eine Vorstudie, die sich schnell lesen, sich aber ebenso schnell wieder vergssen lässt.
Kaum hatte ich die Inhaltsangabe gelesen, war für mich klar, dass ich das Buch lesen muss. Da kam es mir grade Recht, es als Rezensionsexemplar für das bloggerportal zu besprechen, und tatsächlich habe ich die Seiten gradezu verschlungen. Denn Minette Walters beherrscht es, fesselnd zu schreiben und immer wieder neue Wendungen einzubauen, die mich als Leser überraschen. In diesem Fall muss ich aber auch sagen, dass mich mit zunehmenden Verlauf des Buches diese Wendungen eher irritiert haben, denn die Autorin zaubert immer neue Kaninchen aus dem Hut, die die Geschichte zwar vorantreiben, dabei auch immer unglaubwürdigere Wege beschreiten. Und dann hört das Buch auch schon auf mit einem offenen Ende, das auf mich eher so wirkt, als wäre Minette Walters keine wirkliche Lösung mehr eingefallen, sodass es einfach nur schnell beendet wird.
Dazu kommt, dass mich die Charaktere nicht zu fesseln vermochten. Gerade Muna ist effektiv am Anfang weder groß bemitleidenswert (dazu erfährt man vor ihrem Wandel zu wenig von ihr) und nach ihrer allmählichen Wandlung ist sie aber auch keine großartige psychologisch ausgefeilte Bösewichtin, sondern bleibt immer noch fade und grau. Es war mir effektiv ziemlich gleichgültig, was genau mit ihr passiert, und daslieggt vor allem an ihrer Darstellung. Sie fesselt nur über die Handlungen, nicht über ihre Charaktereigenschaften, wenn man versteht, was ich meine. Für einen Psychothriller war das Buch zu kurz und zu wenig ausgefeilt, es ist eher eine Vorstudie, die sich schnell lesen, sich aber ebenso schnell wieder vergssen lässt.
Donnerstag, 12. Mai 2016
[Rezensionsexemplar] Bill Bryson - Shakespeare wie ich ihn sehe
In diesem Jahr rundet er sich wieder einmal - der Todestag des Barden von Stratford. William Shakespeare, Theatermacher, Schauspieler, vor allem aber Autor einer Vielzahl von Stücke, die das klassische elisabethanische Theater begründeten und gleichzeitig revolutionierten. Und seit meiner Teenagerzeit eine heimliche Leidenschaft (danke, Buz Lurman ;-) ).
Dieses Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten, war für mich einfach nur ein Muss. Shakespeare und Bill Bryson auf einem Titelbild, da kann nur etwas Gutes dabei rauskommen. Wenn man es schafft, das Titelbild auszuhalten, dessen fahriger Druck zwar dem Thema sehr gerecht wird, das allerdings bei mir immer wieder für Schwindel gesorgt hat. Ein Grund mehr, das Buch aufzuschlagen und sich dem Text zu widmen.
Bill Bryson stellt direkt am Anfang fest, dass dieses Buch alles andere als eine klassische Biografie werden wird. Denn effektiv wissenw ir von William Shakespeare nahezu nichts. Wir können seinen Geburtstag relativ gut annehmen, haben aber erst seine Taufe wirklich als Anhaltspunkt. Wir kennen einie Namen von Familienmitgliedern und wissen, abgesehen vom Tauftag, von drei weiteren Tagen seines Lebens, wo er sich an diesen aufgehalten hat. Das ist dürftig? Gemessen an der Tatsache, dass wir von seinen Zeitgenossen noch weniger Ahnung haben, ist das sogar eine ganze Menge. Bryson nähert sich dem Phantom Shakespeare dann auch weniger dadurch an, dass er akribisch recherchiert, sondern dass er zusammenfasst und vor allem auch ein Porträt der Zeit liefert - denn das ist Shakespeare eben auch, ein Produkt des Elizabethanischen Zeitalters, in dem er geboren wurde und in dem er gelebt hat. Bryson erzählt über das Theater an sich (und auch hier stellen wri fest, dass wir effektiv viel weniger wissen, als wir glauben), über Zeitgenossen und natürlich geht es auch um die alles entscheindende Frage: War Shakespeare wirklich Shakespeare?
Das ganze Buch erfolgt wieder in Brysons typischem Tonfall, der einierseits informativ, andererseits witzig bis ironisch ist. Vor allem im Kapitel über die Anti-Stratfordianer ist er zum Teil beißend sarkastisch, in den übrigen Kapiteln hält er sich mit Bewertungeng dagegen angenehm im Hintergrund. Das Buch hat mir wieder richtig Lut aufs Lesen gemacht, nachdem ich eine Zeitlang eine ziemliche Leseflaute hatte - alles in allem also eine tolle Empfehlung.
Dieses Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten, war für mich einfach nur ein Muss. Shakespeare und Bill Bryson auf einem Titelbild, da kann nur etwas Gutes dabei rauskommen. Wenn man es schafft, das Titelbild auszuhalten, dessen fahriger Druck zwar dem Thema sehr gerecht wird, das allerdings bei mir immer wieder für Schwindel gesorgt hat. Ein Grund mehr, das Buch aufzuschlagen und sich dem Text zu widmen.
Bill Bryson stellt direkt am Anfang fest, dass dieses Buch alles andere als eine klassische Biografie werden wird. Denn effektiv wissenw ir von William Shakespeare nahezu nichts. Wir können seinen Geburtstag relativ gut annehmen, haben aber erst seine Taufe wirklich als Anhaltspunkt. Wir kennen einie Namen von Familienmitgliedern und wissen, abgesehen vom Tauftag, von drei weiteren Tagen seines Lebens, wo er sich an diesen aufgehalten hat. Das ist dürftig? Gemessen an der Tatsache, dass wir von seinen Zeitgenossen noch weniger Ahnung haben, ist das sogar eine ganze Menge. Bryson nähert sich dem Phantom Shakespeare dann auch weniger dadurch an, dass er akribisch recherchiert, sondern dass er zusammenfasst und vor allem auch ein Porträt der Zeit liefert - denn das ist Shakespeare eben auch, ein Produkt des Elizabethanischen Zeitalters, in dem er geboren wurde und in dem er gelebt hat. Bryson erzählt über das Theater an sich (und auch hier stellen wri fest, dass wir effektiv viel weniger wissen, als wir glauben), über Zeitgenossen und natürlich geht es auch um die alles entscheindende Frage: War Shakespeare wirklich Shakespeare?
Das ganze Buch erfolgt wieder in Brysons typischem Tonfall, der einierseits informativ, andererseits witzig bis ironisch ist. Vor allem im Kapitel über die Anti-Stratfordianer ist er zum Teil beißend sarkastisch, in den übrigen Kapiteln hält er sich mit Bewertungeng dagegen angenehm im Hintergrund. Das Buch hat mir wieder richtig Lut aufs Lesen gemacht, nachdem ich eine Zeitlang eine ziemliche Leseflaute hatte - alles in allem also eine tolle Empfehlung.
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